Vorzelt, Stühle, Grill – Klamotten, Spielzeug, Räder: Alles muss mit, wenn es in den Campingurlaub geht! Ist bloß die Frage: Wie? Wir geben Ihnen Tipps, wo Sie Ihr Gepäck am besten verstauen, was Sie hinsichtlich Gesamtgewicht, Anhängelast & Co beachten müssen und wie Sie Gewicht sparen können.
Die beim Campingurlaub obligatorischen Gasflaschen verstauen und sichern Sie im dafür vorgesehenen Gaskasten. Ist noch Platz, bringen Sie dort leichte Gegenständen wie Gießkanne, Schlauch oder Eimer unter. Vielmehr Kreativität ist beim Beladen des Gaskastens nicht erlaubt. Schließlich könnte Gas ausströmen, wenn eine Gasflasche nicht vollständig zugedreht ist. Über die Zeit kann sich daraus ein zündfähiges Gas-/Luftgemisch bilden. Kommt nun ein Funken hinzu, besteht Explosionsgefahr.
Halten Sie sich Ihrer eigenen Sicherheit zuliebe daher an diese Einschränkungen:
Ob Klapprad oder Mountainbike: Für viele Camper gehört das Fahrrad zum Urlaub dazu. Während es beim Wohnmobil standardmäßig in der Heckgarage oder auf einem Heckträger transportiert wird, ist der Fahrradtransport mit dem Wohnwagen etwas aufwändiger. Ein Kupplungsträger fällt zugunsten des Wohnwagens weg.
Also bleiben diese Möglichkeiten:
Einmal in den Wohnwagen eingeräumt, bleiben Geschirr und Küchenutensilien üblicherweise an Ort und Stelle. Wir haben Ihnen trotzdem einige Anregungen zusammengestellt, wie Sie die Schränke gut nutzen können. Damit nichts verrutscht, legen Sie die Küchenschränke vorher einfach mit Antirutschmatten aus.
Das zulässige Gesamtgewicht des ist in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 in Feld F1 (Technisch zul. Gesamtmasse in kg) oder F2 (Im Zulassungsmitgliedstaat zulässige Gesamtmasse in kg) angegeben. Es setzt sich aus dem Leergewicht des Wohnwagens und der Zuladung zusammen.
Das Leergewicht wird in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter dem Buchstaben G (Masse des in Betrieb befindlichen Fahrzeugs in kg (Leermasse)) aufgeführt. Eine volle Gasflasche, ein voller Frisch- und Toilettenspülwassertank sind im Leergewicht bereits berücksichtigt.
Sollte sich herausstellen, dass die Zuladung des Wohnwagens nicht ausreicht, um alles unterzubringen, können Sie den Wohnwagen möglicherweise auflasten lassen.
Tipp:
Es lohnt sich, den leeren Caravan zu wiegen. Dann wissen Sie schon beim Packen ganz genau, wieviel Sie zuladen können. Alles, was Sie in den Wohnwagen laden, können Sie einzeln wiegen. Dazu eignet sich entweder eine Kofferwaage oder eine Personenwaage. Die Königsdisziplin ist es, alle Gegenstände samt Gewicht in einer Tabelle zu erfassen. So sehen Sie sofort, wenn es eng wird – und sind optimal fürs nächste Mal vorbereitet.
Die Anhängelast bezeichnet die Last, die Ihr Auto ziehen darf. Sie ist in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 in Feld O.1 oder O.2 eingetragen. Die Anhängelast bezeichnet das Gesamtgewicht – also die Summe aus Wohnwagen-Leermasse und Zuladung. Ist das zulässige Gesamtgewicht Ihres Wohnwagens höher als die Anhängelast des Zugfahrzeugs dürfen Sie noch die Stützlast Ihres Fahrzeugs einrechnen.
Die drei Beispiele machen es deutlich:
Zulässiges Gesamtgewicht Wohnwagen: 1200 Kilo
Anhängelast Zugfahrzeug: 1200 Kilo
Stützlast Zugfahrzeug: 75 Kilo
Gewicht Wohnwagen: 1200 Kilo
Zulässiges Gesamtgewicht Wohnwagen: 1100 Kilo
Anhängelast Zugfahrzeug: 1200 Kilo
Stützlast Zugfahrzeug: 75 Kilo
Gewicht Wohnwagen: 1100 Kilo
Zulässiges Gesamtgewicht Wohnwagen: 1500 Kilo
Anhängelast Zugfahrzeug: 1200 Kilo
Stützlast Zugfahrzeug: 75 Kilo
Gewicht Wohnwagen: 1275 Kilo
Die Stützlast bezeichnet die Kraft, die auf den Kugelkopf der Anhängerkupplung am Zugfahrzeug wirkt. Die maximale Stützlast wird vom Fahrzeug- oder Wohnwagenhersteller berechnet und auf einem Aufkleber oder einer Plakette an der Anhängerkupplung angegeben.
Gleiches gilt für die Deichsellast: Diese wird vom Wohnwagenhersteller berechnet und an der Deichsel angegeben. Unterscheiden sich Stützlast und Deichsellast, müssen Sie den kleineren Wert einhalten.
So überprüfen Sie die Deichsellast Ihres Wohnwagens:
Wenn Sie es komfortabler mögen, können Sie relativ einfach ein Deichselstützrad mit integrierter Stützlastanzeige montieren. Daran lässt sich auf einen Blick der Kugeldruck ablesen.
Sie sollten immer die zulässige Stützlast einhalten, da das Gespann auf der Straße dann besonders stabil ist. Außerdem können sowohl das Über- als auch das Unterschreiten der Stützlast teuer werden.
Die Stützlast können Sie einfach selbst beeinflussen, indem Sie den Wohnwagen umpacken. Ist die Stützlast zu gering, ist zu viel Gewicht im Heck. Dann hilft es, Gepäck vor der Achse zu packen. Ist die Stützlast wiederum zu hoch, ist zu viel Gewicht im vorderen Bereich des Caravans verstaut. In diesem Fall müssen Sie in Richtung Heck, also hinter die Achse umpacken.