Wohnmobil-Heizungen – das solltest du wissen

Verschneite Landschaften und Temperaturen unter null Grad: Winter-Campende genießen die frostigen Tage im Freien, im Fahrzeug legst du aber Wert auf Komfort und Behaglichkeit. Auch an kühlen Frühlingstagen und im Herbst ist eine Heizung unentbehrlich. Mit der richtigen Wohnmobil-Heizung wird es im Caravan genauso wohlig warm wie zu Hause. In unserem Ratgeber erfährst du, welche Heizungsarten für das mobile Heim infrage kommen.

Die Art der Wärmeübertragung


Wohnmobil-Heizungen unterscheiden sich unter anderem nach der Art und Weise, wie die Wärme von der Heizung ins Fahrzeug übertragen wird, also über Luft oder Wasser:

Luftheizung

Wird die Luft im Fahrzeug direkt über einen Brenner oder mit einem Heizelement erwärmt, handelt es sich um eine Luftheizung. Solche Heizungen sind im Camping-Bereich weit verbreitet und lassen sich mit verschiedenen Energieträgern betreiben.

Truma bietet mit seinen Combi Heizungen, der VarioHeat und den S-Heizungen eine große Bandbreite an Luftheizungen mit unterschiedlicher Heizleistung für größere und kleinere Wohnmobile und vielen Einbaumöglichkeiten an.

Wasserheizung

Wasserheizungen wie die Alde Compact 3020 HE transportieren die benötigte Wärme über einen Wasserkreislauf. Zunächst wird das Wasser erwärmt, dann wird die Wärme über einen Wärmetauscher an die Umgebungsluft weitergegeben. Das Prinzip ist mit der Funktionsweise einer Zentralheizung zu vergleichen.

Unterschiedliche Energieträger für die Wohnmobil-Heizung

Außer der Art der Wärmeübertragung werden Wohnmobil-Heizungen nach dem verwendeten Energieträger unterschieden. Sowohl Luft- als auch Wasserheizungen lassen sich mit Gas, Diesel oder Strom betreiben. Für jeden dieser Heizungstypen gibt es gute Gründe. Deshalb solltest du im Vorfeld genau überlegen, welches Modell zu deinem Wohnmobil passt und deinen persönlichen Ansprüchen genügt.

Gasheizung

Gasheizungen für Wohnmobile sind weit verbreitet. Denn Gas wird ohnehin im Fahrzeug mitgeführt, um zu Kochen und den Kühlschrank zu betreiben. Also kann es auch gleich zum Heizen verwendet werden.

Gasheizungen erhältst du

  • als Luft- oder Wasserheizung,
  • als im Wohnraum freistehende Heizung mit oder ohne Gebläse,
  • mit Luftausgängen und individuell regulierbarem Luftstrom in den einzelnen Wohnbereichen.

Je nachdem wie groß dein Fahrzeug ist, wie gut es isoliert ist und zu welcher Jahreszeit du verreist, variiert die Heizleistung, die du benötigst. Für kleine Fahrzeuge erhältst du Modelle mit geringer Leistung ab ca. 2000 Watt, für mittlere und große Wohnmobile mit einer Heizleistung bis ca. 6000 Watt.

Dieselheizung

Wenn dein Reisemobil oder Kastenwagen mit Diesel fährt, bietet sich eine Dieselheizung an. Den zum Heizen benötigten Kraftstoff bezieht die Wohnmobil-Heizung direkt aus dem Fahrzeugtank. Das ist von Vorteil, da du an Tankstellen europaweit Diesel nachtanken kannst.

Dieselheizungen haben einen sehr geringen Verbrauch: Bei einer mittleren Heizleistungsabgabe von 1000 Watt werden rund 110 Milliliter Diesel pro Stunde verbraucht.

Truma bietet mit der Combi D 6 eine leistungsstarke Dieselheizung mit bis zu 6000 Watt Nennwärmeleistung speziell für Wohnmobile an. Mit dem Kombigerät kannst du im Winter nicht nur dein Fahrzeug heizen, sondern gleichzeitig Wasser erwärmen. Im Sommerbetrieb lässt sich auch Wasser erhitzen, ohne dass die Heizung läuft.

Elektrische Zusatzheizung

Wohnmobil-Heizungen, die mit Strom betrieben werden, eignen sich vor allem während der Übergangszeit und wenn du auf Landstrom zugreifen kannst. Mit einer Strompauschale auf dem Campingplatz kommst du besonders günstig weg.

Eine elektrische Zusatzheizung

  • ist sehr kompakt und dadurch flexibel einzubauen,
  • verteilt die warme Luft optimal über bereits vorhandene Gebläse und Warmluftrohre und
  • heizt allein (in der Übergangszeit) oder zusammen mit der vorhandenen Heizung (an besonders kalten Tagen).

 
Truma hat zwei Elektroheizungen im Sortiment:

Elektrische Heizung

An kühlen Tagen sind auch Infrarotheizungen beliebt. Während bei Heizlüftern elektrische Stäbe die Luft erwärmen, strahlen diese Wohnmobil-Heizungen Wellen im Intrarotbereich aus. Sie erwärmen die Oberflächen, auf die sie treffen und erzeugen so eine angenehme Wärme. Doch auch sie verbrauchen relativ viel Strom, sodass du einen Campingplatz anfahren musst, wenn du sie verwenden möchtest. Eine Infrarotheizung

  • ist schmal gebaut, sodass die Durchgangsfreiheit erhalten bleibt, und
  • ist besonders für Allergiker geeignet, da sie keinen Staub aufwirbelt.

Tipp: Achte darauf, dass die Elektroheizung auch mit niedriger Leistung betrieben werden kann, falls du an einen schwach abgesicherten Campingplatz kommst.

Stromheizungen gibt es auch noch in ganz anderen Ausführungen. Elektrische Heizfolien kannst du direkt in Sitze, Betten oder unter den Bodenbelag einbauen. Hier spenden Sie gezielt Wärme und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Mit Heizvorhängen vermeidest du, dass die Kälte von den Scheiben des Fahrerhauses in den Wohnmobilinnenraum abstrahlt.

Sicherheitsvorschriften bei Gasheizungen


Damit Sie Ihre Gasheizung bedenkenlos nutzen können, gelten strenge Sicherheitsvorschriften. Jede Heizung muss den Vorschriften des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) entsprechen:

  • Wichtig sind – wie die Norm es fordert – raumluftunabhängige Heizungen. Bei ihnen wird die zur Verbrennung benötigte Luft von außen geholt und die Abgase, die bei der Verbrennung entstehen, werden wieder nach außen abgegeben. Weder Gas noch Abgase dürfen in den Wohnmobil-Innenraum gelangen.
  • Die Luftzufuhr zum Brenner und der Verbrennungsraum müssen komplett dicht sein.

Wenn Sie Ihre Gasheizung während der Fahrt betreiben, benötigen Sie seit 2007 eine Gasdruckregelanlage mit Crashsensor sowie Schläuche mit Schlauchbruchsicherungen. Truma erfüllt mit den Gasdruckreglern MonoControl CS (für eine Gasflasche) und DuoControl CS (für zwei Gasflaschen) die nötigen Sicherheitsvorschriften. Der integrierte Crashsensor sorgt dafür, dass bei einem Unfall kein Gas austritt.

Tipp: Für Gasflaschen brauchen Sie in manchen Ländern Adapter, entweder um deutsche Flaschen vor Ort zu befüllen oder um ausländische Flaschen in Ihrem Wohnmobil verwenden zu können. Die Euro-Füll-Sets und -Entnahmestutzen erhalten Sie in Geschäften für Camping-Zubehör.