Camping mit Hund: So fühlen sich Hund und Herrchen pudelwohl

Bester Freund, Spielgefährte, Seelentröster: Ein Hund gehört zur Familie und ist überall mit dabei. Auch im Campingurlaub darf er nicht fehlen. Damit die Reise für ihn ebenso schön wird wie für dich, solltest du beim Camping mit Hund einige Dinge beachten.

Vor dem Urlaub: Welcher Caravan eignet sich für Camping mit Hund?


Noch bevor du überhaupt an Erholung denken kannst, steht die Wahl eines geeigneten Wohnwagens oder Reisemobils auf dem Programm. Vor allem, wenn du ein Wohnmobil für den Urlaub mietest, lohnt es sich zu vergleichen. Denn einige Caravan-Hersteller bieten spezielle Sonderausstattungspakete an: Eine Öse, um den Hund anzuleinen oder ein auf die restliche Einrichtung abgestimmtes Hundekissen sind dann schon mit dabei. Auch der Anlegepflock für die Langleine im Außenbereich oder ein höhenverstellbarer Fressnapfhalter gehören zum Inventar des Caravans.

Manche Anbieter gehen noch einen Schritt weiter. Bei ihnen dreht sich alles um den Hund: Die Fahrzeuge sind so optimiert, dass zum Beispiel in der Heckgarage ein Bereich eigens für den Hund abgetrennt ist. Über eine Rampe kann der Hund ohne Anstrengung bequem nach draußen spazieren.

Die Reisevorbereitung: Wo sind Hunde willkommen?

Weiter geht’s bei der Reisevorbereitung. Informiere dich vorab, ob dein Hund auf dem Campingplatz erlaubt ist und welche Einschränkungen es gibt. So nehmen einige Campingplätze keine Hunde auf, die anhaltend Bellen, böse Knurren oder angsteinflößend Zähnefletschen, sobald fremde Gäste oder Hunde vorbeilaufen.

Selbst auf hundefreundlichen Campingplätzen droht ein Platzverweis, wenn dein Hund beim Camping schon bei der kleinsten Bewegung anschlägt. Schließlich befinden sich auch die anderen Gäste im Urlaub und möchten ihre Ruhe genießen.

Wenn es für dich undenkbar ist, dass du dich beim Camping mit Ihrem Hund ständig einschränken musst, suche dir einen Ort, an dem dein Vierbeiner nicht nur erlaubt, sondern willkommen ist. Ob mit oder ohne Hunde-Wellness – die Preise für deinen Vierbeiner unterscheiden sich kaum.

Schon eine kurze Internetrecherche zeigt, dass sich zahlreiche Campingplätze ganz auf Hund und Herrchen/Frauchen eingestellt haben. Vom Hundewanderpass, bei dem sich dein Vierbeiner eine Plakette fürs Halsband erwandern kann, über eine Freilauffläche mit Hunde-Parcours bis zur Indoor-Hundedusche mit Föhn ist einiges geboten. Bei diesen Plätzen heißt es dann auch im Restaurant: "Hunde erlaubt" anstatt "Wir müssen draußen bleiben". 

Auf dem Weg in den Campingurlaub mit Hund


Wenn du dich auf den Weg in den Urlaub machen, solltest du darauf achten, dass dein Hund genügend Platz im Fahrzeug hat und ausreichend gesichert ist. Eine Transportbox eignet sich dafür sehr gut. Diese lässt sich im Kofferraum fixieren und dein Hund ist darin während der Fahrt bestens aufgehoben.

Auf dem Weg mit dem Wohnmobil in den Urlaub kannst du lediglich die Autoklimaanlage nutzen, mit der sich vor allem der vordere Fahrgastbereich klimatisieren lässt. Eine Truma Klimaanlage, die auch den Wohn- und Schlafbereich kühlt, kannst du während der Fahrt nicht betreiben. Du kannst alternativ Fenster leicht öffnen und für Durchzug sorgen. Achte aber darauf, dass der Hund nicht direkt im Luftzug sitzt.

Wenn du von Zeit zu Zeit eine Rast einlegst, parke dein Wohnmobil, Kastenwagen oder dein Gespann nach Möglichkeit im Schatten – und lass deinen Hund bei sommerlichen Temperaturen niemals im Fahrzeug zurück. Auch er freut sich über eine kleine Pause an der frischen Luft, während du dir eine Erfrischung gönnst.

Endlich angekommen: Benimmtipps beim Camping mit Hund


Ob Deutschland, Frankreich oder Kroatien: Viele Campingplätze haben nicht nur Regeln für ihre zweibeinigen Gäste aufgestellt. Selbst hundefreundliche Plätze haben oft Benimmtipps für die Vierbeiner parat. Und als Besitzer bist du dafür verantwortlich, dass sich dein Hund nicht danebenbenimmt.

Damit es beim Campen mit den Nachbarn klappt, solltest du daher diese grundlegenden Dinge beachten.

  • Nachbars Rehpinscher will zwar nur spielen, deinem irischen Wolfshund fehlt dafür aber das nötige Feingefühl. Führe deinen Hund auf dem Campingplatz daher immer an der kurzen Leine und lass eine Hundebegegnung nur dann zu, wenn auch der andere Hundebesitzer damit einverstanden ist.
  • Leine deinen Hund auf deinem Caravan-Stellplatz so an, dass er diesen nicht verlassen kann und behalte deinen Hund im Auge. Wenn es unumgänglich ist den Hund allein zu lassen, bring ihn sicher unter, zum Beispiel in einer Hundebox.
  • Bei der Mittags- und erst recht bei der Nachtruhe verstehen Camper keinen Spaß. Sie ist einzuhalten, auch vom Hund.
  • Stecke für deine Gassi-Runde ausreichend Hundekotbeutel ein und entferne den Kot mit der Tüte, sobald dein Hund sein Geschäft verrichtet hat.
  • Nimm deinen Hund nicht in die Sanitäranlagen mit.
  • Berücksichtige die speziell markierten Bereiche für deinen Hund, die zum Beispiel die Gassi-Wiese oder den Strand mit Hundebadestelle kennzeichnen.
  • Befestige ein Schild mit deinem Namen und deiner Adresse am Hundehalsband. So bist du schnell ausfindig gemacht, wenn dein Hund doch einmal ausbüchst.

Tipp: Hitze- und Kältealarm einstellen

Mit dem Truma iNet System kannst du dein Haustier kurzzeitig bei jeder Witterung mit einem guten Gefühl im Fahrzeug zurücklassen. Du stellst einfach den Hitze- oder Kältealarm ein und schon erhältst du eine SMS, wenn eine bestimmte Temperatur über- oder unterschritten wird. Dann hast du die Möglichkeit, sofort zu reagieren. Ist es zu heiß, starte per App die Truma Klimaanlage und regeln die Temperatur nach unten. Ist es im Fahrzeug zu kalt, nimm von unterwegs deine iNet-fähige Heizung in Betrieb.

Der Temperaturalarm eignet sich aber nicht nur für Haustierbesitzer. Da du immer über den Fahrzeugstatus informiert bist, kannst du jederzeit reagieren und für dein persönliches Wohlfühlklima sorgen.

Wichtiger Hinweis: Temperaturalarm bei den Combi Diesel Heizungen nicht verfügbar.

Im Urlaub: So fühlt sich dein Hund im Sommer wohl

Manchen kann es im Urlaub gar nicht warm genug sein. Temperaturen, die wir Menschen als angenehm empfinden, können für einen Hund allerdings schon zu heiß sein. Denke auch immer daran, dass sich dein Wohnwagen oder Reisemobil in der Sonne aufheizt. Selbst wenn die Außentemperaturen noch erträglich erscheinen, wird es im Caravan schnell heiß und stickig. Gerade älteren Hunden oder solchen Rassen mit einem dicken Unterfell macht das schnell zu schaffen.

Damit dein Hund auch sehr warme Temperaturen unbeschadet übersteht, solltest du beim Camping mit Hund daher Folgendes beachten:

  • Hunde schwitzen lediglich über wenige Schweißdrüsen an den Pfoten. Außerdem regulieren sie die Temperatur, indem Sie hecheln. Dabei verdunstet Nasensekret und der Hund kühlt sich ab. Je heißer es draußen ist, desto mehr muss ein Hund hecheln, um sich abzukühlen. Da ein Hund dabei viel Flüssigkeit verbraucht, solltest du unbedingt dafür sorgen, dass dein Hund ausreichend Wasser zur Verfügung hat.
  • Gönne deinem Hund Abkühlung, indem du ihn zum Beispiel Eiswürfel schlecken lässt.
  • Wähl nach Möglichkeit ein schattiges Plätzchen für deinen Caravan. Dort heizt das Fahrzeug weniger schnell auf. Habe unabhängig davon immer die Temperatur im Fahrzeug im Blick und sorge dafür, dass dein Hund immer frische Luft oder einen Luftzug zur Verfügung hat. Lass deinen Hund keinesfalls allein im Caravan – es sei denn, der Wohnwagen ist zuverlässig klimatisiert.
  • Spezielle Kühlmatten sorgen ebenso für Abkühlung wie ein nasses Handtuch, auf das sich dein Hund legen kann.
  • Ein Campingplatz an einem See, Teich, Meer oder Bach, an dem es einen Hundebadeplatz gibt, ist optimal. Wasser sorgt immer für Abkühlung. Zur Not tut es auch die Außendusche oder ein kleiner Hundepool.
  • Ein Spaziergang im schattigen und kühlen Wald ist für Hund wie Herrchen angenehm. Wenn kein Wald in der Nähe ist, du mit deinem Hund aber trotzdem eine Runde drehen musst, solltest du darauf achten, dass der Untergrund keinesfalls zu heiß ist. Denn aufgeheizter Asphalt oder Sand können an den empfindlichen Hundepfoten schnell zu Verbrennungen führen.

Packliste: Das darf beim Camping mit Hund nicht fehlen


Auch wenn uns vor unserem inneren Auge die Sonne breit entgegenlacht, wenn wir nur an Urlaub denken, kann die Realität anders aussehen. Sintflutartige Regenfälle, die den Campingplatz binnen weniger Minuten in eine Matschkuhle verwandeln, sind in Südeuropa gar nicht so selten. In eben solchen Momenten bist du froh, wenn du die Regenausstattung für Camper und Hund eingepackt hast.

Zu trocken wiederum ist auch nichts. Gerade auf sandigen Campingplätzen ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Sand in jede noch so kleine Ritze Ihres Caravans ablagert. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Funktion des Hundefells als Sandtaxi.

Daher können diese Utensilien bei deiner nächsten Reise mit Hund nützlich sein:

  • Ausreichend Putzlappen und Bodentücher: Für Nässe und den groben Schmutz, wenn es regnet.
  • Hunderegenmantel: Schützt den Hund vor Nässe und Ihren Camper vor nassem Hund.
  • Hundehandtuch: Wenn der Regenmantel bei Ihrem Hund keinen Anklang findet.
  • Hundedecke: In stabiler Outdoor-Ausführung für Draußen.
  • Fellbürste: Um Haare und Unterwolle herauszubürsten, die sich dann nicht überall im Caravan verteilen.
  • Kehrgarnitur: Gibt es etwas Schlimmeres, als Sand, der an den Fußsohlen klebt und von dort ins Bett wandert?
  • Anti-Schlabbernapf: Kein Überschwappen, kein Spritzen, keine Sauerei im Camper.
  • Bodenhaken und Schleppleine: Kontrollierter Auslauf auf dem Campingstellplatz.